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22.04.2025

Bahnquerung in der Region: Gemeinsame Lösung für Zeuthen und Eichwalde - Bericht nun verfügbar

Studie zur Ermittlung von Standorten niveaufreier Bahnquerungen im nördlichen Dahmeland

Am 27. März 2025 wurden die Ergebnisse der „Studie zur Ermittlung von Standorten niveaufreier Bahnquerungen im nördlichen Dahmeland“ im Sport- und Kulturzentrum  Zeuthen öffentlich präsentiert. Die Untersuchung wurde durch den Landkreis Dahme-Spreewald mit rund 50.000 Euro finanziert und durch das Dialogforum Airport Berlin Brandenburg koordiniert.

Den ausführlichen Bericht, die Bewertungsmatrix der Standorte in Zeuthen sowie die Gesamtmatrix der 12 untersuchten Standorte und die Stellungnahme des Landkreises zum Bahnübergang Forstweg finden Sie unter nachfolgenden Links:

Hankelweg in Zeuthen als bevorzugte Lösung

Nach intensiver Prüfung favorisierte die Steuerungsgruppe „Bahnquerungen“ den niveaufreien Bahnübergang am Hankelweg in Zeuthen. Die Studie des Ingenieurbüros
SPV Spreeplan zeigt, dass sowohl eine Brücke als auch ein Tunnel technisch umsetzbar sind. Letzterer bietet jedoch deutliche Vorteile für den Radverkehr.

Mit der Umsetzung dieser Maßnahme kann der Bahnübergang am Forstweg entfallen, was zu einer erheblichen Entlastung des Verkehrs in Zeuthen führen würde. Der Landesbetrieb Straßenwesen (LS) Brandenburg befürwortet die Errichtung der Bahnquerung am Hankelweg.

Gute Grundlage für die weitere Planung

Landrat Herzberger sagt über die Studie: „Die Untersuchung liefert eine gute Grundlage für  die weitere Planung. Eine niveaufreie Bahnquerung am Hankelweg wäre ein bedeutender Schritt für mehr Verkehrssicherheit, verkürzte Fahrzeiten beispielsweise von Rettungsfahrzeugen und eine bessere Erreichbarkeit der Region. Der Landkreis wird die Kommunen bei der Umsetzung dieser zukunftsweisenden Infrastrukturmaßnahme  unterstützen.“ Im nächsten Schritt gilt es, die Finanzierung des Projektes am Hankelweg  sowie weitere Planungsgrundlagen zu klären.

Anlass für die Studie ist der zunehmende Bahnverkehr auf der Görlitzer Bahn. Diese Zunahme hat die Situation für den Straßenverkehr im nördlichen Dahmeland drastisch verschlechtert. Ziel der Studie war es, auf Basis objektiver Datenanalysen und eines ganzheitlichen Verkehrsmodells einen geeigneten Standort für eine Brücke oder einen Tunnel zu finden.

Bürgermeister reagiert auf Einwendungen von Anliegern zur Bahnquerung

Nach der emotional geführten Fragerunde zur vorgestellten Studie betonte Bürgermeister Philipp Martens die historische Bedeutung der vorgestellten Lösung für das  Verkehrsproblem in der Region. Seit Jahrzehnten werde darüber diskutiert, und nun bestehe die Chance, die Infrastruktur mitwachsen zu lassen und damit Entlastung und Sicherheit zu schaffen. 

Martens sicherte zu, dass die vorgestellte Studie in den Gremien unter Beteiligung der Öffentlichkeit ausgewertet und den Bürgerinnen und Bürgern transparent präsentiert werde. Zugleich zeigte er Verständnis für den Unmut der Anwohner, machte aber deutlich, dass die weiteren Diskussionen im Rahmen einer Bürgerbeteiligung geführt werden müssen. Die finale Entscheidung liege bei der Gemeindevertretung – es sei jedoch auch möglich, dass ein Bürgerentscheid gemäß der Einwohnerbeteiligungssatzung durchgeführt werde. Viele Fragen, die an dem Abend gestellt wurden, seien berechtigt, gingen jedoch über den aktuellen Stand der Planung hinaus. Der Bürgermeister rief daher zu einem konstruktiven Dialog auf, um eine tragfähige Lösung für die gesamte Gemeinde zu finden.