Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger folgten am 8. Juni 2015 der Einladung der Bürgermeisterin und Gemeindevertretung Zeuthen
Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger folgten am 8. Juni 2015 der Einladung der Bürgermeisterin und Gemeindevertretung Zeuthen
Hauptthemen der ersten Informationsveranstaltung zur Asylpolitik in Zeuthen waren die Gesamtsituation zur Unterbringung von Asylbewerbern im Landkreis sowie die aktuelle Situation in Zeuthen. Als Gesprächspartner standen neben dem Landrat Loge, der für Asylangelegenheiten eingesetzte Koordinator, Marcel Drillisch, Herr Spangenberg von der RAA Brandenburg (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie) sowie die Bürgermeisterin, Frau Burgschweiger zur Verfügung. Der Versammlungsort wurde mit DESY bewusst gewählt, arbeiten am Institut bereits seit mehr als 60 Jahren internationale Wissenschaftler, die hier eine Heimat gefunden haben. Institutsleiter, Prof. Stegmann begrüßte die Anwesenden und gab einen kurzen Überblick über anstehende Forschungsprojekte, die international von sehr großer Bedeutung sind.
Auf Grund der steigenden Zahl an Asylbewerbern, die dem Land zugewiesen werden, steht der Landkreis vor der Herausforderung, Unterbringungsmöglichkeiten zu finden. Gemäß dem Gesetz über die Aufnahme von Spätaussiedlern und ausländischen Flüchtlingen in Brandenburg wird den Gemeinden als Pflichtaufgabe zur Erfüllung nach Weisung die Bereitstellung der für die vorläufige Unterbringung der Personen notwendigen Liegenschaften übertragen. Dieser wichtigen Aufgabe stellt sich auch Zeuthen. Ziel ist die Vermittlung von Wohnunterkünften und darüber hinaus die Entwicklung einer zeitgemäßen Willkommenskultur innerhalb der Gemeinde. Die Gemeindevertretung Zeuthen hat sich in der Märzsitzung einstimmig dazu bekannt, die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern im Landkreis zu unterstützen und hat folgende Möglichkeiten zur Prüfung an den Landkreis gemeldet:
Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird dem Landkreis jede vierte freiwerdende Wohnung angeboten. Insgesamt können in diesem Zeitraum in rund zehn Wohnungen Flüchtlinge einziehen, deren Asylverfahren soweit fortgeschritten ist, dass sie eigenen Wohnraum beziehen, eine Arbeit aufnehmen und deren Kinder die Schule besuchen können.
Die ehemalige Gutshoffläche in Miersdorf mit einer Größe von 6.825 Quadratmetern befindet sich im sogen. unbeplanten Innenbereich. Der städtebauliche Rahmenplan sieht hier eine Festwiese sowie kleinteilige Wohnbebauung vor. Das Grundstück wird aktuell einer bau- und bauordnungsrechtlichen Prüfung unterzogen.
Bereits im Frühjahr rief die Gemeinde Zeuthen zu Gastfreundschaft, Unterstützung und Hilfe für Asylbewerber auf. Erste Unterstützer haben sich daraufhin bereits bei der Gemeinde bzw. beim Landkreis gemeldet. Und auch die Informationsveranstaltung haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger genutzt und ihre Unterstützung bekundet. Vielen Dank dafür. Die Gemeinde wird über aktuelle Entwicklungen informieren.
Die Gemeindeverwaltung und die Ev. Kirchengemeinde Zeuthen kooperieren in einem sozialen Netz, einem Zusammenschluss von Menschen, die auf verschiedenste Art und Weise helfen – ein mögliches Netzwerk bzw. Plattform, um Hilfeleistungen zu koordinieren. All diejenigen, die die Willkommenskultur für Asylbewerber in Zeuthen unterstützen möchten, können sich gern an die Gemeinde Zeuthen (Telefon 033762/753500 | Mail [E-Mail anzeigen] oder an die Kirchengemeinde Zeuthen (Telefon 033762 / 93313) wenden.