Das, was sonst auf Müllkippen landet oder zum Schrotthändler gebracht wird, regte in einem halben Jahr Schüler des Wahlpflichtkurses Kunst Klasse 9 der Musikbetonten Gesamtschule „Paul Dessau“ Zeuthen an, zu Jungdesignern zu werden. Unter der Anleitung von Kerstin Vicent, Architektin und Holzbildhauerin aus Berlin, und der Kunstlehrerin Ines Berger entstanden Sitz- und Lichtobjekte sowie Schmuck und Mode aus Recyclingmaterialien.
14 Mädchen und drei Jungen versuchten sich an Ausrangiertem und Dingen, die sonst in Garagen und auf Dachböden ein Dornröschendasein fristen. Es entstanden Sitzmöbel aus Autoreifen, Kronleuchter aus Fahrradreifen und Lampenschirme aus Bioplastik, Schmuck aus nicht mehr verwendeten Buntstiften und Metallmuttern sowie Mode aus Zeitungen und PC-Tastaturen. Für die meisten war der Umgang mit Stichsäge, Bohr- und Nähmaschine anfänglich ungewohnt und fremd, doch Übung macht bekanntlich Meister.
Der Kurs nimmt mit seiner Arbeit am Programm „ Initiative Sekundarschule“ (INISEK) teil, mit diesen Mitteln sollen Projekte initiiert werden, die die schulischen Ergebnisse und die Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler verbessern sowie ihre sozialen und personalen Kompetenzen stärken. Hierfür fließen Mittel aus dem Europäischen Sozialfond und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.
Bürgermeisterin Beate Burgschweiger über die Ausstellung „Ich freue mich, dass ausgerechnet die Schüler unserer Gesamtschule mit ihren originellen Ideen das neue Bürgerhaus als Ausstellungskulisse ausprobieren.“ Zu sehen sind die Exponate von „Paulas Recyclingkünstlern bis 25. Juli 2017.