Philosophie

Die Kita ist ein familienergänzendes Angebot. Eltern und Erzieher/-innen arbeiten gemeinsam am Kindeswohl. Das erfolgt auf einer offenen, ehrlichen und transparenten Ebene und ist von gegenseitiger Wertschätzung bestimmt.

Unser Bild vom Kind

Elternarbeit

Eltern kennen ihr Kind am Besten. Deshalb sprechen die Erzieher/-innen sich mit ihnen ab und suchen ihren Rat. Natürlich stehen auch die Erzieher/-innen im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Eltern mit Rat und Tat zur Seite. Die Erzieher/-innen geben den Eltern Informationen über die Aktivitäten und die Entwicklung ihres Kindes in der Kita - entweder beim Bringen oder Abholen der Kinder oder in Ruhe bei einem vorab vereinbarten Gespräch. Ein Austausch ab 9.00 Uhr ist nicht möglich, da hier die pädagogische Kernzeit beginnt. Alle Eltern der Gruppe werden in regelmäßigen Abständen zu Elternabenden eingeladen. Alljährlich werden den Eltern Entwicklungsgespräche angeboten. Die Erzieher/-innen führen Entwicklungsbögen, welche die Grundlage für eine objektive Einschätzung des Entwicklungsstandes der Kinder in der Kita bilden.

In kontinuierlichen Abständen werden die Elternvertreter/-innen gewählt. Sie sind wichtige Ansprechpartner für die Erzieher/-innen und für die Leitung der Einrichtung. Mit ihnen werden pädagogische und organisatorische Fragen der Kinderbetreuung erörtert und wichtige Veränderungen in der Kita besprochen.

Neben regelmäßigen Elternabenden und Elterngesprächen werden auch Eltern- Kind- Nachmittage durchgeführt. Das gibt den Eltern die Gelegenheit ihr Kind in der Gruppe zu erleben, in Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern zu treten und auch Freunde des Kindes kennen zu lernen.

Neben den gruppeninternen Aktivitäten gibt es auch gemeinsame Höhepunkte, wie das Laternenfest, das Sommerfest und den Tag der offenen Tür.

Wertevermittlung

Werte sind jene Vorstellungen, welche in einer Gesellschaft allgemein als wünschenswert anerkannt sind und den Kindern Orientierung geben. Sie sind das ethische Fundament unserer Gesellschaft, auf ihnen basieren alle Normen, Vorschriften und Gesetze, die unser Zusammenleben regeln.

Die Kita möchte nicht nur althergebrachte Werte wie Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft vermitteln, sondern auch moderne Werte wie Umweltbewusstsein und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Kinder wollen Neues sehen und erleben, gefordert und gefördert werden, wollen geliebt und beachtet werden und sie wollen in ihre Schranken verwiesen werden, um ihre eigenen Kräfte kennenzulernen. Gerade hier sind Werte eine wichtige Orientierungsbasis für die Kinder, die das Miteinander in der Familie oder im Kindergarten regeln und auf die sie später aufbauen können. Auch die Erzieher/-innen sind sich bewusst, dass sie Werte vorleben, denn Kinder übernehmen die vorgelebte Haltung, nachdem sie diese verinnerlicht haben.

In einer welt- und wertoffenen Gesellschaft ist es wichtig, dass Kinder Personen mit anderen Werten, Einstellungen und Sitten gegenüber unvoreingenommen sind. Sie entwickeln ein Gespür für die Werte eigener und anderer Lebenswelten, Religionen und Kulturen. Die Erzieher/-innen geben Impulse, unterstützen und begleiten die Kinder dabei ihren eigenen Standpunkt zu finden. In der Einrichtung erleben die Kinder Gemeinschaft, Ruhe, Konzentration und Geborgenheit in einer für sie meist neuen, aber später vertrauten Umgebung. Jedes Kind ist ein Individuum, welches ein Recht darauf hat, als solches anerkannt zu werden, unabhängig ob es z.B. männlich oder weiblich, behindert oder nicht behindert oder eine andere Hautfarbe hat.

Bereits schon bei einfachen Aufgaben, wie z.B. Mülltrennung wird den Kindern ein Verantwortungsbewusstsein für unsere Umwelt und Natur vermittelt. Während der regelmäßigen Waldbesuche werden immer wieder Situationen genutzt, um dieses Thema zu vertiefen. Auch beteiligen sich die Kinder aktiv am Umwelttag der Gemeinde.

Ebenso gehört der Umgang mit Gefühlen zum Alltag, denn menschliches Handeln ist stets begleitet von Gefühlen. Hier ist es wichtig ein Bewusstsein für die eigenen Gefühle, sowie die Empathie der Kinder zu fördern und zu stärken. Kinder lernen diese Fähigkeit nur im Umgang und im Spiel mit Anderen. Das geschieht in der Kita indem sich die Kinder trösten, helfen, zuhören, anspornen, Frustration ertragen und Konflikte lösen. In Gesprächen werden sie angeregt über Gefühle zu sprechen, über Trauer, Wut, Freude, Begeisterung etc. Selbst Rollenspiele und Bilderbuchbetrachtungen, die Gefühle ansprechen, helfen den Kindern mit ihren Gefühlen und denen der anderen Kinder umzugehen. Durch die Orientierung an den kindlichen Grundbedürfnissen, wird den Kindern der Raum gegeben sich zu entfalten und zu verwirklichen. Das unterstützt und stärkt die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls. Die Erzieher/-innen motivieren die Kinder aktiv den Kitaalltag mitzugestalten und leben den Kindern gegenseitigen Respekt und Achtung anderen Menschen gegenüber vor.

Partizipation

Partizipation in Kindertagesstätten ist Bestandteil der Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, findet also im alltäglichen Umgang statt.

Kinder sind in ihrer eigenen Entwicklung kompetente Akteure. Von Beginn an setzen sie sich aus eigenem Antrieb mit ihrer Umwelt auseinander, fällen eigene Entscheidungen allerdings ohne die Konsequenzen abzuwägen. Auf der Beziehungsebene bedeutet Partizipation, Kinder als Experten für ihr eigenes Leben wahrzunehmen. Das bedeutet, die Kinder als gleichwertige, eigensinnige Partner anzusehen. Für die Erzieher/-innen bedeutet das, nicht für die Kinder denken, sondern mit ihnen. Das heißt auch, dass sie ihnen nicht die Verantwortung abnehmen, sondern Verantwortung an sie abgeben. Diese freiwillige „Machtabgabe“ bedeutet für die Erzieher/-innen eine hohe Verantwortlichkeit. Es genügt nicht, den Kindern Handlungsspielräume einzuräumen, sondern sie zu begleiten, d.h. die Entwicklung notwendiger Partizipationsmöglichkeiten wird aktiv unterstützt. Ziel ist es, durch die Gestaltung einer kinderfreundlichen Lebenswelt eigenverantwortliche und gemeinschaftsfähige Persönlichkeiten heranzuziehen. Natürlich werden dabei die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder berücksichtigt.

In Kinderkonferenzen können die älteren Kinder befähigt werden, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu äußern. Sie haben die Möglichkeit Autonomie, Sozialkompetenz und Solidarität zu entwickeln und zu erlernen. Außerdem haben die Kinder ein Mitspracherecht bei der Projektthemenfindung und auch bei den Projektinhalten, sowie bei der Gestaltung des Freispiels und bei der Bewertung des Essens.

Die Erzieher/-innen sind die Prozessverantwortlichen. Ihre Aufgabe ist es, die Kinder bei der Entwicklung einer Gesprächs- und Streitkultur zu unterstützen. Dazu wird ihnen mit Neugier, Interesse und auf Augenhöhe begegnet.

Das Spiel

Spielen ist die einzige kindgerechte Lernform und daher die wichtigste Tätigkeit des Kindes. Über das Spiel lernen die Kinder am effektivsten. Im Spiel werden Interessen herausgebildet, sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben, wie z.B. die Sprache, die Kreativität und Konfliktfähigkeit. Das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl werden durch Selbständigkeit und Selbsttätigkeit stark mitbestimmt und damit entsprechend entwickelt. Dafür benötigen Kinder Zeit. Zeit sich auszuprobieren, zu entdecken, Interessen zu finden und sich auszuleben. Die Kinder haben im Spiel die Gelegenheit, erlebte Situationen nachzuspielen und damit auch zu verarbeiten.

In der Kita schaffen die Erzieher/-innen die Möglichkeit und den Rahmen für verschiedene Spielformen. Die Kinder können sich erproben und experimentieren. Dies regt die Phantasie und auch den Ehrgeiz der Kinder an. Durch das Spiel werden alle Kompetenzen beim Kind entwickelt. Die Kinder werden angeregt zu handeln, soziale Kontakte zu knüpfen, also den Umgang miteinander zu pflegen, indem sie eigene Regeln aufstellen und nach diesen spielen. Ein wichtiger pädagogischer Ansatz in der Kita ist das Freispiel. Das heißt, das Spiel wird gezielt beobachtet und nur in ausgewählten Situationen wird durch den/die Erzieher/-in eingegriffen oder er/sie gibt Anregungen.

Das schließt nicht aus, dass die Kinder auch mit angeleiteten Spielen, wie z.B. Gesellschafts-, Rate- oder Bewegungsspielen vertraut gemacht werden. Denn Kinder müssen auch lernen nach vorgegebenen Regeln zu spielen.