Darstellen und Gestalten stehen für eine elementare Ausdrucksmöglichkeit jeglichen menschlichen Lebens. Ohne die Möglichkeit, sich auch im künstlerischen Bereich auszudrücken, verarmt der Mensch. Dieser Bereich bietet Möglichkeiten, noch so fantasiereiche Ideen darzustellen, ohne ihnen direkt eine Zweckgebundenheit zuzuweisen.
Bildnerisches Gestalten ist für die Kinder eine Form der Schriftsprache. In dieser Sprache verarbeiten sie das, was sie in ihrer Umgebung jeden Tag mit allen Sinnen wahrnehmen. Indem sie ihre Erlebnisse zu Papier bringen, filtern und fokussieren sie das für sie Bedeutungsvolle heraus.
So wie ein Kind altersgemäß voranschreitet, sein Körper, sein Geist und seine Seele sich entwickeln, so entwickeln sich auch seine Zeichnungen. Ein fertiges Bild oder aber eine vollendete Darstellung sind immer ein Erfolgserlebnis, welches Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.
Wenn Kinder in den Kindergarten kommen, haben sie vielleicht schon einige Erfahrungen im künstlerischen und kreativen Bereich, im Zeichnen, Formen, Bauen und Gestalten gemacht. Es gibt jedoch auch Kinder, denen diese Erfahrungen fehlen.
Die Kita bietet den Kindern nicht nur die Möglichkeit, selbständig im Alltag, handlungsorientiert und kreativ im bildnerischen Bereich tätig zu sein, die Erzieher/-innen motivieren sie auch immer wieder, es zu tun.
Dabei haben die Erzieher/-innen folgende Ziele und Regeln:
- Sie korrigieren und bewerten niemals ein Bild, eine Plastik oder Skulptur, welches ein Kind hergestellt hat.
- Sie schaffen den Kindern vielfältig Raum für Materialerfahrungen.
- Sie geben den Kindern Zeit für ihre persönliche, künstlerische und kreative Entfaltung.
- Die Arbeiten der Kinder bekommen Anerkennung und Wertschätzung.
- Sie schaffen Reize, damit die Kinder ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen und erkunden können.
- Sie drängen die Kinder nicht ihre Werke zu erklären und analysieren sie auch nicht.