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Stellungnahme zur BER-Eröffnung: Warum Expertenwissen in Frage stellen?

Die durch die Deutsche Flugsicherung sowie das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung sorgfältig auf Sicherheit geprüften Routen schützen die Menschen vor Lärm

Mit Beschluss der Realisierung des BER vor 22 Jahren konnte die Gemeinde Zeuthen davon ausgehen, dass das Gemeindegebiet nicht überflogen wird. Viele Menschen haben sich seitdem bewusst dafür entschieden, in Zeuthen zu leben. Sämtliche Lärmschutzmaßnahmen der Flughafengesellschaft trafen für Zeuthen nicht zu, da die tatsächlich bei den Betreibern des Flughafens bekannten Flugrouten aktiv verheimlicht und bewusst nicht kommuniziert wurden.

Zeuthen war anders als andere Gemeinden im Flughafenumfeld nie Lärmschutzzone. Vor zehn Jahren, kurz vor dem ersten Eröffnungstermin wurde bekannt, dass eine Flugroute mit einem 15 Grad Knick über Zeuthen führt. Viele Bürger*innen fühlten sich betrogen und gründeten den Bürgerverein Leben in Zeuthen (BLiZ e.V.), der alles versuchte, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Und das, wie nun 2020 durch die Deutsche Flugsicherung (DFS) bestätigt wurde, erfolgreich.

Die in 2012 gefundenen lärmmindernden Regelungen für die gesamte Region östlich des Flughafens, wie z.B. die sogen. „Hoffmann-Kurve“, haben Bestand. Die Fluglärmkommission hat diese Route beschlossen, die im Vorfeld durch die DFS  und das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung sorgfältig auf Sicherheit geprüft wurden. Die „Hoffmann-Kurve“ ist Bestandteil eines Aeronautical Information Circular (AIC). Das ist eine verbindliche Verfahrensanweisung für alle Airlines, Piloten und Lotsen.

Dirk Schulz, der mit Bürgermeister Sven Herzberger die Gemeinde Zeuthen in der Fluglärmkommission vertritt, ist erfreut, dass sich die DFS als verlässlicher Partner zeigt: „Hier geht es nicht um Lärmminderung auf Kosten der Sicherheit, sondern um die unter den gegebenen Umständen geringsten Lärmauswirkungen für eine der kinderreichsten Region in Brandenburg.“

„Es ist folgerichtig, dass die Experten an der ,Hoffmann-Kurve‘ festhalten“, bestätigt Bürgermeister Herzberger. „Der Flughafen BER ist für alle im Umfeld ein Störer, genau deshalb ist es wichtig, dass sich die Airlines, Piloten und Lotsen an die getroffenen Regelungen halten.“

Beide, Herzberger und Schulz zeigen Unverständnis für die „Stimmungsmache“ im Zuge der Flughafeneröffnung, wurde doch die „Hoffmann-Kurve“ unter Einbeziehung namhafter Experten sorgfältig geprüft und bestätigt.