Bisher liegen die Analysenergebnisse von drei Gartenbrunnen vor. Zwei Gartenbrunnen, die sich zwischen der Kastanienallee/Ahornallee im direkten Grundwasserabstrom des Grundstücks Ecke Lindenallee/Forstweg befinden, zeigen hohe Konzentrationen an LCKW und wurden umgehend gesperrt. Der dritte Gartenbrunnen, der im seitlichen Grundwasserrandstrom südlich der Kastanienallee liegt, zeigt nur geringe Konzentrationen an LCKW. Die Nutzung wurde aus Vorsorgegründen dennoch untersagt.
Die untere Wasserbehörde erarbeitet momentan eine Allgemeinverfügung zur Untersagung der Grundwassernutzung für den Bereich Ahornallee/Kastanienallee (siehe Karte). Ziel ist es, eine Beeinflussung weiterer Schutzgüter, aber vor allem der menschlichen Gesundheit, auszuschließen.
Als weitere Erstmaßnahmen wurden das Wasser des Zeuthener Sees und das Sediment im Uferbereich im direkten Grundwasserabstrom beprobt und auf LCKW analysiert. Die Ergebnisse liegen jeweils unter der Bestimmungsgrenze, so dass hier keine Gefahr besteht.
Auf dem Grundstück Ecke Lindenallee/Forstweg liegen dem Umweltamt vorab bereits einige Analysenergebnisse vor. Das durch ein Gutachterbüro erstellte Erstgutachten steht noch aus und soll in die Planung weiterer Erkundungsmaßnahmen seitens des Umweltamtes einbezogen werden.
Das Umweltamt wird die Bevölkerung regelmäßig über den aktuellen Stand informieren.
Hintergrund:
Leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) wurden bspw. als Lösungsmittel zur Entfettung in metallverarbeitenden Betrieben oder auch in chemischen Reinigungen eingesetzt. Oft gelangten LCKW durch unsachgemäßen Umgang, Unfälle oder durch die Ablagerung von Abfällen in die Umwelt. LCKW sind gut wasserlöslich und breiten sich aufgrund der hohen Dichte, der niedrigen Viskosität als auch der niedrigen Oberflächenspannung zunächst vertikal und dann der Fließrichtung folgend im Grundwasserleiter aus.