Pädagogische Arbeit

In der Kita können Kinder im Alter von acht Wochen bis zur Einschulung betreut werden.

Grundsätze

  • Kinder brauchen Geborgenheit, Anerkennung und Wertschätzung für eine gesunde Entwicklung
  • die Persönlichkeitsbereiche des Kindes werden ganzheitlich als Einheit gesehen
  • Alter, Entwicklungsstand, Interessen, Bedürfnisse und aktuelle Lebenssituationen von Kindern sind maßgeblich für Bildung, Betreuung, Erziehung und Versorgung
  • eigenaktive Bildungsprozesse der Kinder werden gefördert
  • die Eigenverantwortlich- und Gemeinschaftsfähigkeit sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur der Kinder werden gestärkt
Um sicherzustellen, dass allen Kindern der Tagesstätte die erforderlichen und ihnen angemessenen Bildungsmöglichkeiten eröffnet werden, arbeitet die Einrichtung nach den „Grundsätzen der elementaren Bildung“und fördert damit die Entwicklung der Kinder in den Bereichen:
  • Körper, Bewegung, Gesundheit
  • Sprache, Kommunikation, Schriftkultur
  • Musik
  • Darstellen und Gestalten
  • Mathematik, Naturwissenschaft
  • Soziales Leben
Hierbei wird der situationsorientierte Ansatz angewendet. So bilden persönliche Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten sowie häusliche Situationen, festliche und jahreszeitliche Anlässe den Ausgangspunkt für Projekte und Angebote. Die pädagogische Arbeit wird flexibel gestaltet und anschaulich dokumentiert.

Stellenwert des Spiels
  • das Spiel stellt die Haupttätigkeit und das stärkste Bedürfnis des Kindes dar, von dem alle Bildungsbereiche berührt sind
  • Kinder setzen sich selbstbestimmt und phantasievoll mit der Wirklichkeit auseinander
  • sie eignen sich Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten an, die später für die Schule von entscheidender Bedeutung sind (Konzentration, Ausdauer, Flexibilität, Durchsetzungsvermögen)
  • die Als-Ob-Situation bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten, soziales und emotionales Verhalten zu trainieren, Selbstvertrauen zu erlangen sowie Regeln zu verstehen, einzuhalten und zu verändern
  • Spiel ist Unterhaltung, Spannung, Spaß, Entspannung und schafft positive Gemeinschaftserlebnisse

Naturorientierte Projektarbeit
  • Während des Tagesablaufes lernen die Kinder sowohl in vielfältigen pädagogischen Angeboten als auch in ganzheitlichen Projekten, die alle Bildungsbereiche berühren.
  • Hierbei werden die Themen von verschiedensten Seiten aus, über längere Zeit beleuchtet, wobei die Kinder praktisch tätig sind und viel Zeit zum Forschen, Experimentieren und Entdecken haben
  • Entsprechend des situationsorientierten Ansatzes sind die Projekte und Angebote sehr vielfältig. Einen thematischen Schwerpunkt mit hohem Erlebnis- und Erfahrungspotential bietet dabei die Natur.
  • der Jahreszeitenrhythmus und seine Facetten lassen sich im Wald hautnah erfahren
  • Kinder entwickeln Achtung/ Respekt vor Natur/ Kreativität/ Phantasie im Spiel ohne vorgefertigtes Spielzeug
Teiloffene Arbeit
  • Der Tagesablauf wird im Kindergarten in Form der teiloffenen Arbeit angeboten. Durch offene Verbindungstüren in den Gruppenräumen  wird eine freie Wahl von Spiel- bzw. Rückzugsort sowie Spielmaterial/ –partner ermöglicht und ein gleichberechtigter Kontakt zu allen Gruppenerzieherinnen gewährleistet
  • trotz offener Strukturen gibt es während der Angebots- und Ruhephasen in sich geschlossene Kerngruppen, die den Kindern Sicherheit, Geborgenheit und Ruhe bieten

Arbeit im letzten Jahr vor der Schule

Ziele und Methoden der pädagogischen Arbeit
  • alle bisher genannten konzeptionellen Schwerpunkte gelten auch im letzten Jahr vor der Schule
  • um allen Kindern einen erfolgreichen Übergang von der Kita in die Grundschule zu ermöglichen, bilden wir im letzten Jahr vor der Schule aus unseren bis dahin altersgemischten Kindergartengruppen einen altershomogenen Gruppenbereich
  • Entwicklungsstand, Interessen, Fähigkeiten der Kinder werden gezielt beobachtet, in Entwicklungsbögen erfasst und dienen als Grundlage für pädagogische Schlussfolgerungen
  • Projekte, Tagesablauf, pädagogische Arbeit, Themen werden gezielt auf die Schule ausgerichtet
  • ganzheitliches Lernen wird intensiviert; Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Kinder noch gezielter gefördert
  • tägliche Lernangebote werden anspruchsvoller und zeitlich umfangreicher; selbstständiges Lernen in größeren Gruppen bereitet auf das Lernen im Klassenverband vor
  • das letzte Jahr vor der Schule soll Vorfreude/ Lernfreude wecken, Berührungsängste nehmen sowie Konzentration, Ausdauer, soziale/ problemlösende Fähigkeiten fördern

Kompensatorische Sprachförderung
  • geschulte Erzieherinnen erfassen zu Beginn des Kita-Jahres den Sprachstand aller Kinder im letzten Jahr vor der Schule
  • Kinder, mit sprachlichen Schwierigkeiten, nehmen in kleinen Gruppen 12 Wochen am speziellen Sprachförderprogramm teil
  • dies dient dem Angleichen/ Verbessern sprachlicher Fähigkeiten und somit einem besseren Start in der Schule
Zusammenarbeit mit der Grundschule
  • festgelegte Kooperationsvereinbarung beinhaltet:
  • enge Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule, Abstimmung der Projekte, gegenseitige Besuche und Hospitationen, Austausch über Bildungsinhalte/ Methoden; gemeinsame Fortbildungen und Beratungen in der Arbeitsgruppe GORBIKS
  • Teilnahme der Vorschulkinder am Unterricht, Kennen lernen des Schulgebäudes, zeitweise Betreuung der Kinder durch zukünftige Horterzieher

Pädagogische Arbeit (Konzept)

"Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen." (Maria Montessori)